Cholesteatom
Die chronische epitympanale Mittelohrentzündung (Cholesteatom) entsteht durch Eindringen von Plattenepithel des äußeren Gehörganges in die Paukenhöhle, wo es einen chronischen Entzündungsreiz setzt. Die Entzündung betrifft vor allem die knöchernen Strukturen des Mittelohres (Gehörknöchelchen) und kann sich weiter ausbreiten, bis auch Strukturen des Innenohres (knöchernes Labyrinth) betroffen sind. Leider lässt sich das Cholesteatom in der Bildgebung nur schwer von gesunder Schleimhaut des Mittelohres abgrenzen, da es eine ähnliche Weichteildichte besitzt. Deswegen kommt es vor allem auf die Lokalisation der Weichteilverschattungen im Mittelohr an. Befindet sich ein eine Weichteilmasse in der normalerweise luftgefüllten Paukenhöhle und sind zugleich knöcherne Strukturen arrodiert oder vollkommen verschwunden, kann man von einer chronischen epitympanalen Entzündung ausgehen.
Klinische Befunde
• langsam progrediente Hörminderung (meist Schallleitungsstörung oder kombinierte Hörstörung)
• rezidivierende fötide Otorrhoe
• Otoskopie: weißliche Masse hinter dem Trommelfell oder im Gehörgang (selten)
• Otoskopie: Signalpolyp im Gehörgang
Cholesteatom, sichtbar in der Otoskopie | Signalpolyp eines Cholesteatoms |
Radiologische Befunde:
• weichteildichte Verschattungen im Mittelohr an pathologischer Lokalisation
• destruierte Ossikel
• Arrosion des knöchernen Labyrinths
Cholesteatom hinter dem Trommelfell (unbeschriftetes Bild siehe unten) | Cholesteatom vor der Cochlea (unbeschriftetes Bild siehe unten) |
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Bildquellen:
Case courtesy of A.Prof Frank Gaillard, <a href="https://radiopaedia.org/">Radiopaedia.org</a>. From the case <a href="https://radiopaedia.org/cases/9408">rID: 9408</a>
Case courtesy of A.Prof Frank Gaillard, <a href="https://radiopaedia.org/">Radiopaedia.org</a>. From the case <a href="https://radiopaedia.org/cases/9409">rID: 9409</a>
Case courtesy of David Puyó, <a href="https://radiopaedia.org/">Radiopaedia.org</a>. From the case <a href="https://radiopaedia.org/cases/20296">rID: 20296</a>