Tumore

 

Benigne Tumore:

Wie bei allen Tumoren unterscheiden wir benigne und maligne Tumoren der Nasennebenhöhlen.

Die häufigsten benignen Tumore sind:

  • Invertiertes Papillom
  • Osteom
  • Hämangiom

Benigne Tumore wachsen i.d.R. relativ langsam und verdrängend. Symptome entstehen durch das raumfordernde Wachstum:

  • Nasenatmungsbehinderung
  • rezidivierende akute/chronische Sinusitis
  • Doppelbilder (selten bei langsamem Wachstum), Exophthalmus, Änderung der Bulbusstellung
  • Hyposmie
  • Tränenträufeln

 

Endoskopischer Befund und MRT eines ausgeprägten invertierten Papilloms

 

Maligne Tumore:

Maligne Tumore der Nasennebenhöhlen stellen 3 % aller Malignome im Kopf-/Halsbereich dar. Die häufigsten histologischen Typen sind:

  • Plattenepithelkarzinome (80%)
  • Adenokarzinome (15%) (CAVE: Holzstaubexposition ist Risikofaktor à Berufskrankheit)
  • Sarkome
  • Malignes Lymphom
  • Adenoidzystisches Ca, Speicheldrüsentumore
  • Malignes Melanom

 

Im Gegensatz zu benignen Tumoren wachsen maligne Tumore i.d.R. rasch und infiltrierend. Typische Symptome entstehen durch die Infiltration von Nachbarstrukturen.

Typische Symptome maligner Tumore:

Nasal: 70 %

  • Nasenatmungsbehinderung
  • Sekretion
  • Nasenbluten

Oral: 30 %

  • Schmerzen
  • Kieferklemme
  • Vorwölbung Alveolarkamm/Gaumen

Okulär: 25 %

  • Exophthalmus
  • Augentränen
  • Doppelbilder
  • Lidschwellung
  • Schmerzen

Fazial: 10 %

  • Gesichtsasymmetrie
  • Wangenschwellung
  • Parästhesie N. infraorbitalis

 

Nach erfolgtem Staging stehen je nach histologischem Typ, Tumorausdehnung, Allgemeinzustand und Präferenz des Patienten folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:

  • Operation (endonasal endoskopisch, transfazial)
  • Operation + adjuvante Radiation
  • Primäre Radio-/Radiochemotherapie
  • Palliative Chemotherapie

 

MRT und intraoperativer Befund eines Patienten mit Adenokarzinom der Nasenhaupt- und Nasennebenhöhlen