Allgemeines

 

Die Standardbildgebung zur Untersuchung des NNH-Systems ist die native CT, da der Fokus auf der Darstellung von Knochen (und Luft) und nicht des Weichgewebes liegt. Hier ein paar Informationen zur NNH-CT:

 

• Primäre CT im Knochenfenster ohne Kontrastmittelgabe (Ausnahme sind Tumoren und Komplikationen, wie Weichteilabszesse dann wird ggf. zusätzlich MRT benötigt)

• Untersuchungsumfang: Oberkante Stirnhöhle bis harter Gaumen

• I.d.R. axiales Scannen mit koronarer und sagittaler Rekonstruktion, sodass alle 3 Axen einsehbar sind.

• Nasennebenhöhlen in gesundem Zustand luftgefüllt (im CT schwarz). Ein Schleimhautsaum ist in der Regel nicht sichtbar.

• Die Nasennebenhöhlen sind im 1. Lebensjahr noch nicht belüftet (Ausnahme Siebbein). Entwicklung der Pneumatisation ist individuell unterschiedlich und erst in Pubertät abgeschlossen. Pneumatisation Kieferhöhle im 1. Lebensjahr, Stirnhöhle ab 2. Lebensjahr, Keilbeinhöhle ab 3. Lebensjahr

• Größe und Belüftungsgrad (Pneumatisation) der Nasennebenhöhlen können variieren. Einzelne Nasennebenhöhlen können fehlen (aplastisch sein).

 

Anwendung

In den meisten Fällen wird eine CT Kopf-Hals zum Ausschluss von Frakturen oder Blutungen angefertigt. Für die HNO besonders relevant ist sie jedoch zur Diagnostik von chronischen Sinusitiden oder zum Ausschluss von anatomischen Anomalien. Letzteres ist vor allem vor NNH-Operationen extrem relevant, da es bei Abnormalitäten leicht zur Desorientierung des Operateurs und damit zu Verletzungen großer Gefäße, Nerven oder anderer Strukturen kommen kann.