Aktue cochleäre Störung rechts

Epidemioloige:

  • 160 bis 400 pro 100.000 pro Jahr
  • 50. bis 60. Lebensjahr
  • kein Unterschied zwischen den Geschlechtern

Ätiologie: unklar → Ausschlussdiagnose

Symptome:

  • Hörminderung
    • einseitig
    • plötzlich
    • schmerzlos
  • Ototonus = Druckgefühl, Gefühl von Watte im Ohr
  • ggf. periaurikuläree Dysästhesie
  • ggf. Tinnitus
  • ggf. Schwindel → akute vestibulochochleäre Störung

Diagnostik

  • Anamnese
  • HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung
  • Audiometrie
  • Tympanometrie
  • BERA
  • MRT Schädel mit Kontrastmittel

Therapie

AWMF-Leitlinie: „…kein Notfall…Der Hörsturz verursacht eine wesentliche Einschränkung der Lebensqualität. Dies rechtfertigt einen Behandlungsversuch. Da die Ursache des Hörsturzes nicht bekannt ist, kann keine kausale Therapie angegeben werden.“

  • Therapie mit Glucocorticoiden → nur bei fehlenden Kontraindikationen
  • Bei ausbleibender Besserung Hörrehabilitation mit Hörgeräten oder Cochlea Implantaten

Prognose

  • Spontanremissionen zwischen 30 bis 80%
  • Ungünstige Prognose:
    • direkt an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit
    • direkt pancochleäre Ertaubung
    • später Therapiebeginn

Autor*innenteam: Dr. I. Speck, Prof. Dr. C. Offergeld; Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Uniklinikum Freiburg