Einführung

 

Die Bildgebung ist in der HNO für die Diagnostik, Therapieplanung und Nachsorge von vielen Erkrankungen von großer Bedeutung und ein wichtiger Standard. Bei der klinischen Untersuchung des Larynx mit Hilfe der starren (90°) und der flexiblen Endoskopie kann die Mukosa des Larynx gut beurteilt und pathologische Veränderungen an den Stimmlippen und bei der Stimmlippenbewegung dargestellt werden. Inwieweit sich diese Veränderungen jedoch nach submukös ausdehnen, kann mit der klinischen Untersuchung nicht erfasst werden, weshalb die Schnittbilddiagnostik unverzichtbar ist. Hierbei haben die MRT und die CT das konventionelle Röntgenbild inzwischen fast vollständig abgelöst. Auch die PET kommt bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel dem CUP-Syndrom immer öfter zum Einsatz.

Wesentliche Domänen der Schnittbilddiagnostik sind:

• Beurteilung der Tiefenausdehnung pathologischer Prozesse
• Erkennung einer Mitbeteiligung des Larynxskeletts
• Erfassung einer extralaryngealen Ausdehnung
• Erkennung pathologischer Lymphknoten

 

Je nach Krankheitsbild können unterschiedliche Aspekte mithilfe der Bildgebung dargestellt und untersucht werden:

Tumoren:   Tiefeninfiltration, TNM-Staging, Knochenerosion, Lokalisation
                     post-OP. Post-Radiatio
Infektion:   Abszedierung, Ausdehnung, Differentialdiagnose Tumor
Trauma:     Trachealstenosen, Larynxfrakturen, Thrombose, Dissektion

 

Allgemein ist für die Schnittbilddiagnostik des Larynx sowohl die Mehrzeilen-CT (MZCT) als auch die MRT geeignet. Während die CT eher für die knöcherne und knorpelige Beteiligung bei Tumoren des Larynx gut darstellen kann und in der Notfalldiagnostik zum Einsatz kommt, kann die MRT vor allem bei Entzündungen und Weichteilbeteiligung hilfreich sein.

 

CT MRT

• Tumore (eher untere Halsabschnitte)

• Unkooperative Patienten

• Notfalldiagnostik

• Knöcherne Anteile

• Tumore (eher obere Halsabschnitte)

• Kooperative Patienten

• Entzündung

• Weichteile