Leitungsbahnen

 

Die arterielle Versorgung des Larynx ist in zwei Ebenen geteilt, deren Grenze auf Höhe der Stimmritze liegt. Der obere Teil wird von der A. laryngea superior aus der A. thyroidea superior der A. carotis externa versorgt. Die untere Hälfte versorgt die A. laryngea inferior aus der A. thyroidea inferior der A. subclavia. Der venöse Abfluss erfolgt über parallel zu den Arterien verlaufende Venen in die V. jugularis interna.
Die Innervation der Larynxmuskeln erfolgt über die Nn. laryngei superior und recurrens aus dem N. vagus. Wichtig ist hierbei die enge topographische Lage zwischen Nerven und Arterien: so kann es zum Beispiel bei einem Aortenaneurysma oder einem Lungencarcinom im Oberlappen links zu einer Recurrensparese kommen. Aufgrund des längeren Verlaufs ist der N. laryngeus recurrens sinister häufiger von Funktionsstörungen betroffen. Bei Funktionsstörungen des N. laryngeus recurrens umfasst daher eine diagnostische Evaluation den Verlauf zwischen Schädelbasis und Aortenbogen.

Klinisch beachtenswert ist auch der anatomisch enge Verlauf des N. laryngeus superior mit der A. thyroidea superior, welche im Rahmen von Thyroidektomien unterbunden wird und damit eine besondere Gefahr für iatrogene Verletzungen birgt.

Individuell ist die Ausprägung der Ansa Galeni, einer Nerven-Anastomose aus dem N.laryngeus superior und dem N. laryngeus recurrens auf Höhe des Larynx durch welche bei Funktionseinschränkungen durchaus auch Kompensationen aus dem anderen Versorgungsgebiet möglich sind.