Tonaudiogramm

= Tonschwellenaudiogramm

 

Als Tonschwelle wird der Schalldruckpegel (Lautstärke in dB) genannt, bei dem ein Ton gehört wird. Die Tonschwellenaudiometrie ist ein subjektives Messverfahren zur Bestimmung der Hörfunktion und ggf. des Ausmaßes einer Hörstörung.

 

Durchführung

Über spezielle Kopfhörer wird in das zu untersuchende Ohr ein Ton abgespielt. Der Ton kann in der Frequenz (siehe x-Achse) und in der Lautstärke (siehe y-Achse) variiert werden. Für die Untersuchung wählt man eine Frequenz aus und lässt sie immer lauter werden. Sobald der Patient den Ton hört, drückt er einen Signalknopf und der Punkt wird im Tonaudiogramm markiert. Misst man in dieser Weise alle Frequenzen durch, erhält man eine Kurve wie unten gezeigt. Liegt die Kurve im Bereich von -10 bis +10 dB, handelt es sich um eine Normakusis.

 

Die Messung über Kopfhörer entspricht der Luftleitungskurve, die im Audiogramm als durchgehende Linie gezeigt wird. Die Knochenleitung wird mithilfe eines speziellen Knochenleitungshörers gemessen, der auf dem Mastoid platziert wird. Die Knochenleitungskurve wird als gestrichelte Linie dargestellt. Die Luftleitungskurve entspricht dabei der Luftleitung (also der Schallübertragung über Gehörgang, Trommelfell und Mittelohr inkl. Ossikelkette). Die Knochenleitungskurve entspricht der Leistung des Innenohres. Bei Störungen der Mittelohrfunktion (z.B. chronische Infektion) kann es zu einer verbesserten Abbildung der Knochenleitungskurve im Vergleich zur Luftleitungskurve im Tonaudiogramm kommen (Knochenleitung besser als Luftleitung). Umgekehrt ist dieses Verhältnis nicht möglich! 

 

Wird das rechte Ohr gemessen, sind die Kurven rot (Rechts = Rot). Das linke Ohr hat blaue Kurven.